Fragen & Antworten zum Behälter-Identifikationssystem
Der Hagener Entsorgungsbetrieb führt im Frühjahr 2023 in der Stadt Hagen ein digitales Behälter-Identifikationssystem ein. Das neue System dient der Modernisierung der Bewirtschaftung der Behälterbestände, ermöglicht dem Kundenservice genauere Auskünfte und unterstützt die Gebührenberechnung. Mit dem neuen System werden sämtliche Restabfall- und Altpapierbehälter sowie noch vorhandene HEB-Wertstoffbehälter in Hagen mit einem Transponder-Chip ausgestattet.
Zur Einführung des Behälter-Identifikationssystems haben wir für die Bürgerinnen und Bürger alle wichtigen Fragen und Antworten zusammengestellt:
Alle Restmüll-, Altpapier- und Wertstoffbehälter werden mit einem Transponder-Chip ausgestattet.
Der HEB führt ein digitales Behälter-Identifikationssystem für alle Behälter ein. Dies dient der Modernisierung der Bewirtschafung der Behälterbestände. Der Transponder-Chip ermöglicht die zweifelsfreie Zuordnung eines Behälters zu einem Grundstück. Die Anpassung des Behältermanagements hat mehrere Vorteile:
- Präzisere und schnellere Auskünfte sind möglich. Bürgerinnen und Bürger erhalten einen eindeutigen Nachweis über die Leerung ihres Behälters. Es wird erfasst, ob, wo und wann ein Behälter geleert wurde. Sollte ein Behälter nicht geleert werden, wird festgehalten, warum dies nicht erfolgt (z. B. weil ein Behälter defekt ist). Zudem hat der HEB einen tagesaktuellen Überblick über seinen Behälterbestand. Dies ermöglicht eine schnellere Bearbeitung von Behälteränderungswünschen und An- oder Abmeldungen von Behältern.
- Unterstützung der Gebührenberechnung. Zukünftig werden nur angemeldete/gechipte Behälter geleert. Unberechtigt bereitgestellte Behälter (für die z. B. keine Entgelte bezahlt werden oder die verstellt, vertauscht, als gestohlen gemeldet wurden oder nicht zum Turnus gehören) werden nicht geleert.
Ab dem 01.05.2023 kann sich wegen Nichterkennung die Leerung der Behälter verzögern, die noch nicht mit einem elektronischen Chip ausgestattet und dem entsprechenden Grundstück zugeordnet wurden.
Nein, die Ausstattung der Behälter mit Transponder-Chips ist für die Liegenschaftseigentümerinnen und -eigentümer kostenlos.
Nein, die Ausstattung der Behälter mit Transponder-Chips ist für die Mieterinnen und Mieter kostenlos.
Nein. Weder das Abfuhrsystem, noch der Abfuhrrhythmus ändert sich. Wann Ihre Restabfall- und Altpapiertonnen turnusgemäß geleert werden, sehen Sie im Abfuhrkalender.
Nein. Die Behälter sind Eigentum des Hagener Entsorgungsbetriebes.
Nein. Der Chip dient nicht der Erfassung des im Behälter gesammelten Gewichts. Es befindet sich auch keine Wiegevorrichtung am Abfallsammelfahrzeug.
Sollte das Volumen des Restabfallbehälters einmal nicht ausreichen, kann selbstverständlich weiterhin der graue Stadtsack für die Entsorgung von Mehrmengen genutzt werden. Alle Informationen und Verkaufsstellen finden Sie hier.
Wo befindet sich der Chip?
Der kleine Transponder-Chip wird an der Unterseite des vorderen Behälterrandes (an der Griffleiste) in eine bereits vorhandene Aufnahme („Chipnest“) eingedrückt (erstes Foto). Bei nicht vorhandenem „Chipnest“ (z. B. bei älteren Behältern) wird ein Chip in Stiftsockelform an der Oberseite des vorderen Behälterrandes befestigt (zweites Foto).
Da der Chip in der Regel „unsichtbar“ und nur beim Umkippen der Tonne sichtbar ist, ist ein Strichcode-Aufkleber an der Seite des Behälters das Zeichen für die Ausrüstung mit einem Transponder-Chip.
Im Chip ist ausschließlich eine Identifikationsnummer gespeichert, die nur im internen Behälter- und Tourenprogramm des Hagener Entsorgungsbetriebes zugeordnet werden kann. Jede Chipnummer gibt es weltweit nur einmal. Der Chip kann auch nicht von außen manipuliert oder überschrieben werden. Keine Bürgerdaten (Name, Adresse, Kassenzeichen, etc.) oder sonstige Informationen können auf dem Chip gespeichert werden. Der Chip kann zudem weder den Inhalt der Mülltonnen erfassen, noch den Inhalt selbstständig wiegen.
An der Schüttung der Abfallsammelfahrzeuge ist ein Scanner integriert, der bei der Leerung die in dem Chip integrierte Identifikationsnummer ausliest und nach der Leerung an den HEB übermittelt. Im Datenbestand des HEB ist zu jeder Chipnummer gespeichert, um welchen Behälter es sich handelt und zu welchem Grundstück er gehört.
Für die Umrüstung der Behälter wurde die Firma c-trace GmbH beauftragt. Das Chipsystem wurde bereits in vielen anderen Kommunen erfolgreich eingeführt.
Die Umrüstung der Behälter erfolgt in zwei Schritten:
1. Alle Eigentümerinnen und Eigentümer erhalten ein Informationsschreiben. Diesem Schreiben sind immer sechs Aufkleber („Kennzeichnungsetiketten“) beigefügt, auf denen die Adresslage der Behälter notiert ist. Sollten Sie mehr als 6 Behälter auf einem Kassenzeichen angemeldet haben, erhalten Sie selbstverständlich weitere Seiten mit Aufklebern (je Seite sechs Stück). Diese werden durch die Eigentümer anschließend auf die Deckel der jeweiligen Restmüll- und ggf. Altpapier- und Wertstoffbehälter geklebt. So erkennt das Unternehmen, welcher Behälter zu welchem Grundstück und zu welchem Eigentümer gehört und erleichtert damit die Zuordnung der Transponder-Chips.
2. Auf dem Informationsschreiben ist ein Termin angegeben, an dem der Behälter umgerüstet wird. An diesem Tag (bzw. bis zu 48 Stunden danach) müssen alle Kleinbehälter (60, 80, 120, 240 Liter) gut sichtbar und öffentlich zugänglich an der Grundstücksgrenze bereitgestellt werden. Ein Montageteam der o. g. Firma bringt anschließend seitlich ein Behälteretikett sowie an der Griffleiste den Transponder-Chip an. Alle Müllgroßbehälter (770 und 1100 Liter) werden vom Montageteam am jeweiligen Standort mit dem Chip ausgestattet. Bitte gewährleisten Sie die Zugänglichkeit zum Behälter.
Die Ausstattungsphase startet im Januar 2023 und endet voraussichtlich im März 2023. Die Durchführung wird mehrere Wochen dauern, da sukzessive alle Behälter (ca. 85.000 Stück) im gesamten Stadtgebiet umgerüstet werden. Bitte stellen Sie Ihren Behälter mit dem Aufkleber an dem vorgesehenen Termin zur Umrüstung bereit.
Das Anschreiben beinhaltet immer einen Bogen von sechs Aufklebern. Sollten Sie mehr als sechs Behälter haben, erhalten Sie entsprechend mehrere Aufkleberbögen. Sollten Sie weniger als sechs Behälter haben, nutzen Sie lediglich die benötigte Anzahl an Aufklebern. Alle überschüssigen Aufkleber werden nicht benötigt.
Sind weniger Aufkleber als Behälter vor Ort zugeschickt worden, können Sie die Behälter eigenständig kennzeichnen. Dafür reicht ein einfacher Zettel mit der Angabe der Straße, Hausnummer und Postleitzahl, der am Umrüstungstag auf den Behälterdeckel geklebt wird.
Auf dem Behälterdeckel.
Auf dem Anschreiben an die Eigentümerinnen und Eigentümer sowie den mitgelieferten Aufklebern ist eine sechsstellige Objektnummer notiert. Diese Nummer dient als Orientierung für die Mitarbeitenden des Unternehmens c-trace zur Umrüstung der Behälter. Für Sie als Eigentümerin oder Eigentümer hat die Nummer jedoch keine weitere Bedeutung. Es besteht auch kein Zusammenhang zur Behälternummer sowie dem Kassenzeichen. Entscheidend ist die auf dem Aufkleber notierte Adresse.
Sollten Sie für ein Objekt mehrere Aufkleber mit unterschiedlichen Objektnummern erhalten haben, orientieren Sie sich bitte einzig an der Adresse. Es spielt keine Rolle, welches Etikett auf welchen Behälter geklebt wird.
Für die Einführung des digitalen Behälter-Identifikationssystems in Hagen erhalten alle Eigentümer ein Anschreiben mit weiterführenden Informationen.
Der Versand der Anschreiben ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Die Anschreiben werden Schritt für Schritt versendet. Wir bitten um Ihre Geduld, wenn Sie derzeit noch kein Schreiben erhalten haben.
Zum angegebenen Umrüstungstermin müssen die Behälter gut sichtbar und öffentlich zugänglich an der Grundstücksgrenze, nicht am üblichen Leerungsort, bereitgestellt werden.
Auch bei Kleinbehältern (60, 80, 120, 240 Liter), die im Vollservice geleert werden, bitten wir darum, diese ausnahmsweise am Umrüstungstag an der Grundstücksgrenze bereit zu stellen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Nein. Die Ausstattung der Müllgroßbehälter mit 770 und 1100 Liter Volumen erfolgt vom Montageteam am jeweiligen Behälterstandort. Wir bitten Sie lediglich, die Aufkleber an den Großbehältern anzubringen und die Zugänglichkeit zum Behälter zu gewährleisten. So sollten beispielsweise Gartentore am Ausrüstungstag geöffnet sein. Vielen Dank für die Unterstützung.
Falls Sie am Tag der Umrüstung nicht vor Ort sein können, kann ein Nachbar oder eine vertraute Person die Bereitstellung des Behälters übernehmen. Ist dies nicht möglich, bieten wir Ihnen einen Nacharbeitstermin an. Bitte beachten Sie dann ein entsprechendes Informationsschreiben, das Sie in Ihrem Briefkasten vorfinden.
Sollte der Behälter am Tag der Umrüstung nicht bereitstehen, erhalten Sie ein Informationsschreiben mit weiterführenden Informationen sowie einem Ersatztermin. Bitte stellen Sie die Behälter an dem genannten Tag ab 06:30 Uhr bereit. Innerhalb von max. drei Tagen ab dem genannten Datum werden Ihre Behälter nachgerüstet. Die Behälter können natürlich auch früher wieder zurückgestellt werden, sofern die Montageteams bereits da waren.