Tierische Bewohner der MVA

Seit 2007 hat unsere Müllverbrennungsanlage Mitbewohner. An unserem Schlot in 86 Metern Höhe nisten Wanderfalken.
Sie haben eine Flügelspannweite von bis zu 115 Zentimetern, fliegen in Spitzengeschwindigkeiten über 300 Stundenkilometer und sind mit ihren kraftvollen Flügelschlägen zweifelsohne eine imposante Erscheinung: Wanderfalken. Dabei war die Falkenart viele Jahre lang vom Aussterben bedroht, noch 1992 wurde in Nordrhein-Westfalen kein einziges Brutpaar gesichtet. Dank der intensiven Bemühungen von Vogelschützern hat sich die Lage in den letzten Jahrzehnten wieder deutlich verbessert und insbesondere Industrieanlagen sind bei den Tieren besonders beliebt, da sie hier ungestört ihre Jungen aufziehen können.
Hier kommt die Müllverbrennungsanlage ins Spiel, die mit ihrem Schlot in 86 Metern Höhe perfekte Brutbedingungen für die Wanderfalken bietet. Im April 2007 war es schließlich soweit und das erste Brutpaar seit 1956 nistete im Hagener Stadtgebiet im eigens errichteten Nistkasten der MVA. Seitdem sind unterschiedliche Falkenpärchen unsere dauerhaften „Mitbewohner“ an der Anlage. In enger Zusammenarbeit mit dem NABU unterstützen wir das erfolgreiche Projekt zum Artenschutz. So prüfen jedes Jahr die NABU-Mitarbeiter den Gesundheitszustand der Tiere, vermessen und „beringen“ die frisch geschlüpften Jungvögel.
Wanderfalken über die Webcam verfolgen
Das Wetternetz Hagen hat am Nistkasten mehrere Webcams installiert, über die das Treiben der Wanderfalken live verfolgt werden kann. Die Webcams sind über www.wetternetz-hagen.de abrufbar.